Samstag, 14. April 2012

Bleach - Hell Verse


Der vierte Bleach-Movie, und er hat mich so dermaßen auf die Barrikaden gehen lassen, wie ich es bei einem Film selten erlebt habe. Ich sage nur ein Wort: Kokuto.

(Achtung, es folgt ein sehr spoilerreicher Text.)

Kokuto ist zu Anfang, so ungefähr die erste Hälfte des Films, einer der guten. Von dem Augenblick, als ich das erste Bild zum Film gesehen habe, damals, als er noch lange nicht erschienen war, da war ich von Anfang an glühendes Kokuto-Fangirl. Ja, Fangirl. Ich steh dazu.

Ich hab damals jeden Trailer, jedes Bild zu ihm fanatisch gesucht, favorisiert, gespeichert, verschlungen. Hab ihn gemalt (aber das Bild hier ist nicht von mir; so gut bin ich nicht). Konnte den Film nicht abwarten. Nun, wo ich endlich dazu gekommen bin, ihn zu sehen, wünschte ich irgendwie, ich hätte niemals etwas von diesem Film gewusst.

Klar, durch fleißiges Spoilern war mir bereits klar, dass Kokuto nur zu Anfang der Gute ist und sich zum Schluss als Oberbösewicht entpuppt. Und Bleach-Oberbösewichte haben es halt relativ oft an sich, dass sie kein gutes und erst recht kein gnädiges Ende finden. Und dass sie keinen sehr netten Charakter offenbahren. So auch hier. Der nette, freundliche, rücksichtsvolle (coole, stylische, schicke, heiße) Kokuto entpuppt sich als fanatischer, von der Hölle ziemlich abgedrehter Typ, der alle töten und Ichigo so weit zur Weißglut bringen will, dass der ihm in aller Rage die Ketten zerbricht, die ihn an die Hölle binden. Kokuto will eigentlich nur aus der Hölle entkommen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Seine Ketten werden zerbrochen, aber dann zieht ihn die Hölle für die frisch begangenen Sünden noch tiefer hinab, und das wars.

Ich hab den Film ab dem Punkt, als er sich die Maske vom Gesicht riss, abgebrochen. In solchen Sachen mag ich tatsächlich eine sehr oberflächliche Seite haben, aber diese merkwürdigen Tentakelhaare oder was das da unter der Maske ist wollte ich mir dann doch nicht antun. Und auch nicht den krassen Charakterwandel. So blieb ich sitzen, mit einem enorm unzufriedenen Gesicht. Kokuto.

Armer Kerl.

Und hartnäckig verteidige ich die nette (coole, schicke, enorm geniale) Seite von ihm als seine echte Persönlichkeit. Realitätsflucht - meinetwegen. Ich gebe mir augenblicklich alle Mühe, die zweite Hälfte des Films zu ignorieren.

Aber denke trotzdem immer wieder daran. Mööööh. Ich wollte doch nur nen guten Kokuto haben, verdammt! Und man hätte echt auch für ihn ein gutes, ein graues Ende finden können, ein akzeptableres, und man hätte ihn auch nicht zu diesem Maniac machen müssen!!

Und natürlich scheints zu Kokuto nicht eine vernünftige Fanfic in diesem ganzen weltweiten Netz zu geben. Tja, musste ich wohl selbst welche schreiben.

Und ich habs sogar getan. OMG. Was tut man nicht alles für einen heilen Seelenfrieden in der geheiligten Anime- und Mangawelt ...

Sch**ß Film =_= Besser gesagt: Sch**ß Filmende. Genialer Filmbeginn.

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