Samstag, 19. September 2009

Und nach dem Fall kommt die Freude =)

Ein sonniger Freitag, warm und leicht windig. Nachmittag, die Schule nur bis halb zwei, danach gleich in die Stadt.
Und nun nicht nur das angenehme Gewicht der neuen Sonata Arctica - CD ("The Days of Grays") im Rucksack, nicht nur das angenehme Gewicht zweier neu erworbener Mangas ("Bakuman"-Band 1 und "Ludwig Revolution"-Band 3) im Rucksack - auch das noch bessere Gefühl der Packschachtel dort drinnen, verpackt in eine blaue Tüte aus dem Handyladen.
Sogar mit Kamera, die das andere nicht hatte. Zum Aufklappen und massig Speicherplatz, wenngleich schon ein etwas unaktuelles Modell.
Aber das aktuellste, das ich je hatte.

Während ich so die Fußgängerzone entlanglaufe, kann ich mir mein Dauergrinsen nicht verkneifen.

Mittwoch, 2. September 2009

Freude kommt vor dem Fall

Es sollte das erste, richtig moderne, in meinen Augen wirklich schicke Handy sein - ein Wunschhandy. Ein Handy, das ich wollte.
Mein erstes war das seit Jahren unbenutze, allererste Mobiltelefon meiner Mutter: Samsung, zum Aufklappen, kein farbiges Display, keine Spiele, keine Extras, keine Kameras. Nur Telefonieren und SMS. Der Akku hielt einen halben Tag lang, die staubgraue Farbe war zur Hälfe bereits abgenutzt, die herausziehbare Antenne ausgeleiert.

Danach kam das zweite Handy meiner Mutter, ebenfalls uralt - vor einem halben Jahr bekam sie das Neueste von Neuem, es war gerade erst auf den Markt gekommen, und ihre alten, halb kaputten Handys waren für sie seitdem kein Thema mehr.
Ich erhielt also ein "Neues". Keine wirkliche Steigerung, aber ich war zufrieden - der Akku hielt drei Tage lang.

Und ich versuchte mir weiterhin einzureden, dass ich zufrieden war damit. Denn ich sah die anderen, modernen, wirklich schicken Handys: Flach, sodass die Hosentasche keine Beule wurde, elegant zum Aufklappen, neu und die Farbe noch nicht abgeblättert, Farbdisplays und Akku, die den meinen weit in den Schatten stellten.
Und ich sah das Handy meiner besten Freundin, ein Motorola. Mag Samsung, Sony Erikson oder Nokia noch so gut sein, für mich stand immer fest, dass ich Motorola am liebsten mochte. Am allerallerallerliebsten die Klapphandys. Und das war für mich immer ein jahrelang gehegter, nie wirklich ernst genommener und nie ausgesprochener Wunsch. Vor allem gegenüber den Eltern, die dann zu sagen pflegten: "Wieso, du brauchst doch gar kein modernes Handy."

Und jetzt, kurz vor meinen achtzehnten Geburtstag, der Entschluss, sich diesen Traum mit dem eigenen Geld zu erfüllen, damit es das erste Handy ist, was WIRKLICH mir gehört. Ein Motorola W270, Auslaufmodell, ohne Kamera, vom Kumpel (Sony Ericcson -Fan) als unmodern, hässlich, zu teuer und sowieso total doof beurteilt und von mir hartnäckig verteidigt. Bestellt, bezahlt ... und sich dann eine Woche lang wie blöd darauf gefreut. Ständig darauf gewartet und schon nach einer passenden Schutzhülle Ausschau gehalten.

Und dann kam der Fall in Form einer E-Mail:
"Wir bedauern, ihnen den bestellten Artikel nicht liefern zu können, da er nicht mehr vorrätig ist. Für eine Rückerstattung des Kaufertrages senden Sie uns bitte Kreditkartennummer..."
Und jetzt ist die Enttäuschung.