Dienstag, 5. Oktober 2010

Remember Them All

Eigentlich wollte Aileen immer nur ein friedliches Leben. Als sie das erste Mal betrogen wird, sieht sie, wie ihr Traum unmöglich wird. Als sie ihn erneut aufbaut, wird er wieder zerschlagen, und Aileen verzweifelt.
Dann kommt jemand, der ihr zeigt, dass man auch diesmal ihren Traum wieder errichten kann. Als er dieses Mal zerbricht, sodass sie über die Scherben läuft und noch die Fragmente sehen kann von dem, was war, erkennt sie, dass "unmöglich" nur heißt: Nicht möglich. Nicht machbar. Es geht nicht. Es geht aus demselben Grund nicht, aus dem ein Feuer ohne Brennmaterial nun einmal nicht brennt, egal, welche Tricks dem Helden der Geschichte einfallen.
Dann kommt jemand, der ihr zeigt, wie man auf den Scherben laufen kann. Er streckt seine Hand nach ihr aus, und Aileen ergreift sie. dieses Mal ist es ihr egal, auf wie vielen Scherben zerbrochener Träume sie laufen muss, denn sie hat gelernt, es richtig zu tun.


Serafin hatte Recht, als er zu Aica sagte, sie sei eine alte Frau.
Aica sieht, wie Serafin sich nicht verändert. Er vergisst nicht einmal. Einmal sagte er zu ihr, er würde vergessen wollen. Damals verstand sie ihn. Doch nun, als sie vergisst und er nicht, als sie trotzdem bricht und er nicht, kommt sie sich schwach vor, und alles erscheint unfair. Wieso darf nur Serafin sich erinnern? Sie ist überzeugt, mit Erinnerungen geht alles besser. Doch erst, als sie sich erinnert, erinnert sie sich auch an den Schmerz, der damals in seinen Augen stand. Als Aica sich Chaos vorstellt,steigt Liebe in ihr auf, Liebe zu ihrem Kind, dem kleinen Jungen Chaos. Damals war er das. Nun sieht sie, was er wirklich ist.
Aica liebt Chaos, und dafür hasst sie ihn. Doch nicht, weil Serafin wegen ihm starb, und auch nicht, weil Kaye durch ihn starb. Sie hasst ihn dafür, dass sie ihn genug liebt, um ihm all das zu verzeihen.


Serafin ist die Welt egal. Er sucht nur nach Antworten, und danach Frieden. Etwas hält ihn davon ab, einfach zu gehen, dorthin, wo er alleine sein kann. Etwas an den anderen. Er kann sie im Stich lassen, und er denkt oft darüber nach. Doch er denkt auch darüber nach, was Chaos getan hat. Damit er das nicht noch einmal tut, muss er sterben. Denn Serafin lässt niemanden sein Leben dirigieren. Chaos muss sterben, damit das nicht geschieht. Und er muss sterben, damit der Wahnsinn verschwindet, den Serafin so sehr verachtet. Denn Wahnsinn heißt Schwäche in Serafins Augen, und Schwäche heißt Aufgeben. Und Aufgeben kann Serafin nicht. Keine Kompromisse, hat er sich selbst geschworen. Niemals, nicht einmal im Angesicht des Weltuntergangs.
Das war schon immer der Unterschied zwischen Aica und ihm, wie es auch mit Merle war. Merle musste Kompromisse eingehen. Doch mit jedem begannen Angst, Panik und Wahnsinn, sie weiter aufzufressen. Merle war schwach. Und deshalb hasst Serafin seine Schwäche so sehr.


Sun war sich schon immer seiner Verantwortung bewusst. Er ist still und kalt, analysiert die Situation und tut, was sich als am Klügsten erweist. Als er stirbt, ändert sich daran nichts. Er analysiert nach wie vor. Doch nun kann man ihm Anweisungen erteilen. Denn das Überleben anderer ist ihm egal ... sein eigenes Überleben nicht mehr sicher gestellt. Er tötet, denn nur dann kann er sich daran erinnern, wie es ist, zu leben. Er hasst den Wahnsinn, der sein Volk getötet hat, und fürchtet ihn. Das Gefühl, wenn er tötet, ist das Einzige, was ihn daran erinnert, was der Wahnsinn ihm angetan hat.


"There was a time I dreamed ... from a white, white beach and a blue and green ocean, so bright and clear and wonderful. Everyone was therer, laughing forever, diving into the blue and out of the black, and the sun shone brightly. And beyond the beach, there was the forest, green and silent and bright, and the birds sung, and the sun shone, and everyone laughed. Forever."

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