Freitag, 26. Februar 2010

Lock Me Up

Schließ die Türen, schließ das Schloss, dreh den Schlüssel, wirf ihn fort.

Er soll im Dreck liegen, vergessen. Niemals wieder gefunden. Und das Schloss soll auf ewig verschlossen bleiben.

Ist es dunkel, kommt der Schmerz, kommt der Schlaf. Nicht jetzt. Grauen im Finstern.

„Da ist nichts.“

Nur im Innern, tief darin, tief im Finstern, brodelnd wie der Hölle Pfuhl. Willst nicht vergessen, willst vergessen. Willst bleiben, begraben in Traurigkeit, bis über den Hals, sie kriecht dir in Ohren, Mund und Nase, Hals, schleimig und kalt. Schämst dich, zu vergessen.

Kommt der Morgen, kommt die Sonne, kommt der Tod. Tod im Morgenrot.

„Ich will nicht!“

Willst es nicht vergessen, das Gefühl, zu schweben, zu lachen, all die Gefühle, sie kochen hoch in dir, brodeln und verbrennen dich. Fegefeuer hier in dir.

Und kommt dann auch das Abendrot, sieh das Meer, rot wie Tod, Blut da droben, und die Barke zieht dahin. Zieht die Schneise mittendurch, Schnitt im Himmel, Schnitt im Blut, Schnitt im Tod.

Morgenrot.

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